Ubi sol, ibi vita.

Am 16.09.2023 war es (endlich) mal wieder soweit: Der Römertag, in diesem Jahr zu Gast im Wilhelm-Gymnasium, ging über die auch wetterseitig bestens aufgestellte Bühne(n) von Schulhof, Neubau, Aula und Klassenräumen am Klosterstieg. Gemeinsam mit den drei weiteren altsprachlichen Gymnasien in Hamburg, dem Christianeum, dem Johanneum und der katholischen Sankt-Ansgar-Schule war eingeladen worden. Viele kamen und erlebten ein buntes Programm, das von den Fachschaften, von den Schülerinnen und Schülern und von engagierten Eltern der beteiligten Schulen auf die Beine gestellt worden war.

Ein Schulfest mit vierstelliger Besucherzahl (vermutlich Hamburgs größtes) und jeder Menge Angebote zum Kennenlernen der altsprachlichen Schulform: Da ließ sich der Hamburger Schulsenator nicht lange bitten und hielt eine Rede, in der er unter anderem auf das berufliche Chancen-Potential von Latein & Co. hinwies. Immerhin zu einem Posten als Senator der Freien und Hansestadt könne das reichen, so Ties Rabe. Es waren allerdings ansonsten weniger professionelle Ambitionen, die im Mittelpunkt des Römertags standen. Es sei denn, einzelne der überwiegend noch sehr jungen Besucherinnen und Besucher erwägen eine Karriere als Gladiator oder Gladiatorin. Entsprechende Anschauung gab es auf dem zu diesem Zwecke umgewidmeten Fußball-Feld vor dem Neubau des WG. Andernorts ließ sich unter museumspädagogischer Aufsicht die berüchtigte Schildkröten-Formation der römischen Legionäre erproben, doch eigentlich ging es am 16.09. eher ums Basteln, Spielen und nebenbei Lernen über die Antike und das, was uns mit dieser Welt heute noch verbindet. Die Big Band des Wilhelm-Gymnasiums spielte dazu, es gab Theater und natürlich Kulinarisches, darunter auch nach alten römischen Rezepten hergestellte Speisen.

Nach vier Jahren Pause war dieser Römertag ein wundervolles Wiedersehen oder auch Kennenlernen für alte wie neue Generationen von Römerinnen und Römern, die sich dieser traditionsreichen Schulform in Hamburg verbunden fühlen. Mithilfe vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer gelang erneut ein tolles Fest, an das alle, die dabei waren, hoffentlich gerne zurück blicken, bis es 2026 – dann am Johanneum – wieder heißt: Die Römer kommen!

Fotos: Sven Beller