Dr. Frank Hildebrandt nahm uns in seinem Vortrag mit auf eine gemeinsame Reise von den Anfängen Roms über die Veränderungen während der Republik, die Zeit der Bürgerkriege bis hin zu Augustus und der durch bzw. während seiner Herrschaft aufblühenden Kunst. Dabei wurde den aus dem Schulunterricht geläufigen Schriften der Autoren Caesar, Vergil, Horaz, Cicero, Livius, Catull, Sallust u.a. enorme Lebendigkeit verliehen. Nicht nur „Geschichte erzählen, sondern spannende und herausragende Kunstobjekte vorstellen, um so ein plastisches Bild luxuriösen Lebens in der frühen Kaiserzeit“ zu zeigen, war darüber hinaus Dr. Hildebrandts erklärtes und aus der Sicht der Gäste gelungenes Ziel. Ein launiger und gleichzeitig inhaltlich fulminanter Vortrag!
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Zwischen Humanismus und religiöser Erziehung
Eine wichtige Stütze humanistischer Bildung weltweit sind seit Jahrhunderten die Schulen des Jesuitenordens, die in Hamburg durch die Sankt-Ansgar-Schule vertreten sind. Doch wie kamen es, dass die Jesuiten zu einem so bedeutenden Träger der humanistischen Bildung wurden?
Prof. Dr. Markus Friedrich gab mit seinem Vortrag „Zwischen Humanismus und religiöser Erziehung“ einen wertvollen Anstoß zum Nachdenken über das jesuitische Bildungsideal: So verbanden die Jesuiten im 16. Jahrhundert den Zeitgeist des späten Humanismus mit scholastischen und christlichen Elementen und verbreiteten ihr Konzept von Bildung an hunderten von Schulen in den damals katholischen Bereichen der Welt. Der Erfolg der Schulen gründete dabei neben der Qualität von Erziehung und Bildung auf neuen Errungenschaften wie einem klar vorgegebenen Lehrplan oder der Organisation einer Schule in Klassen, die uns heute fast profan und selbstverständlich scheinen, aber damals in den Jesuitenschulen erstmals verbreitete Anwendung fanden.
In seinem interessanten Vortrag informierte Markus Friedrich nicht nur über die Blütezeit der Jesuitenschulen in der frühen Neuzeit, sondern diskutierte auch Kontinuitäten und Brüche sowie neue Ansätze zum Verständnis von Pädagogik an Jesuitenschulen in der Gegenwart.
Latein, eine gerechte Sprache
Lateinunterricht nützt, davon sind wir am Johanneum seit jeher überzeugt. Dass er aber auch und ganz besonders sinnvoll ist für Kinder, deren Herkunftssprache nicht Deutsch ist, konnte Stefan Kipf in seinem Vortrag „Lateinunterricht und Sprachbildung“ auf Einladung des Arbeitskreises „Die Römer“ am 14. April 2016 eindrucksvoll belegen. Mit seinen Projekten an verschiedenen Partnerschulen in sogenannten Brennpunktvierteln engagiert sich der Professor für Didaktik der Alten Sprachen von der Humboldt-Universität Berlin seit Jahren dafür, das Fach aus der traditionellen Ecke mitten ins Zentrum der aktuellen didaktischen Diskussion zu rücken.
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„Rom sei Dank! – Warum wir alle Caesars Erben sind.“
Die Arbeitsgemeinschaft der Elternräte und Freunde der Humanistischen Gymnasien veranstaltete am 25.9.2014 einen vielbesuchten Vortrag, den Herr Prof. Dr. Wilhelm Weeber, von der Universität Wuppertal, zum Thema „Rom sei Dank! – Warum wir alle Caesars Erben sind“, hielt.
„Erpicht auf Bildungsfrüchte prüften wir unseren Kalender, musterten Vortragstitel, Dauer und Preis. Wir lasen: keine Kasse, kein Kartenverkauf! Super! Klasse!, jubelten wir. Alles gratis! Na ja, bis auf ein Körbchen für Spenden vielleicht. Also spazierten wir ins Wilhelm-Gymnasium – eine krasse Penne.“
Diese Worte stammen von Herrn Prof. Dr. Weeber, mit denen er nicht nur die häufige Verwendung von Lehnwörtern lateinischen Ursprungs in der deutschen Sprache illustrierte, sondern vielmehr auch auf seinen eigenen Abendvortrag anspielte, den er am 25. September 2014 in der Aula des Hamburger Wilhelm-Gymnasiums hielt.
Der Vortragstitel lautete: „Rom sei Dank! – Warum wir alle Caesars Erben sind“.
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